Einige Verschleißteile können selbständig kontrolliert und vereinzelt sogar getauscht werden. Einer der einfachsten Wartungsschritte ist hier das kontrollieren des Ölstands. Diese Kontrolle sollte zum einen in regelmäßigen Abstanden, sowie vor anstehenden Langstrecken- oder Belastungsfahrten vorgenommen werden. Dabei werden Füllstand, Konsistenz und Farbe des Öls kontrolliert. Altes und verbrauchtes Öl bietet eine niedrigere Schmierfähigkeit und kann zu starken Ablagerungen bei der Erhitzung im Motorblock führen. Gleichzeitig kann das Entstehen von Kondenswasser zu Frost führen, woraufhin der Motor im Winter schlecht anspringt. Dabei wird dann auch die Batterie zusätzlich belastet. Zu wenig Öl führt zu einer unzureichenden Schmierung des Motors. Beide Zustände führen über kurz oder lang zu irreparablen Schäden am Motorblock. Das Austauschen desselben ist kostspielig und je nach Alter des Fahrzeugs auch nicht mehr wirtschaftlich. Im regulären Betrieb ist ein minimaler Ölverlust normal. So kann es vorkommen, dass der Ölstand vor Eintreten des Wartungsintervalls zu niedrig ist, auch wenn der Zustand des Öls noch gut ist. Das Nachfüllen, beispielsweise vor langen Urlaubsfahrten, kann hier problemlos selbständig erfolgen. Wichtig sind hier nur die Sorte und die richtige Menge des Öls. In der Bedienungsanleitung liefert der Hersteller Informationen, welches Öl uneingeschränkt für welchen spezifischen Motor verwendet werden kann. Bei Vorlage der Schlüsselnummer kann jedoch auch jedes Fachgeschäft die passende Ölsorte bestimmen. Bei extremen klimatischen Bedingungen gibt es jedoch auch hier speziell vorgesehene Ölsorten. Sollten im Motorraum oder in der Wanne Ölspuren zu sehen sein, liegt unter Umständen ein Mangel vor. Die Fehlerquelle sollte umgehend von Fachpersonal aufgespürt und behoben werden.
Leicht zu erledigen ist auch die Kontrolle der Kühlerflüssigkeit, des Servoöls und des Scheibenwischwassers. Alles sollte den an den Behältern markierten Füllstand aufweisen. Das Servoöl sorgt für die Leichtgängigkeit der Servolenkung. Ein plötzlicher Ausfall während der Fahrt kann eine große Gefahr im Straßenverkehr darstellen, ist jedoch bei standardmäßiger Wartung unwahrscheinlich. Bei Belastungen wie dauerhaft hoher Geschwindigkeit, Bergfahrten oder Anhängertransport steigt die Temperatur im Motor durch die zusätzliche Verbrennung stark an. Die Kühlerflüssigkeit verhindert das Überhitzen des Motors. Bei zu geringem Füllstand kann hier problemlos aufgefüllt werden, es sollte nur auf das kompatible und qualitative Kühlmittel geachtet werden. Auch das Scheibenwischwasser ist für die Sicherheit des Fahrzeugs relevant, gerade im Winter. In dieser Jahreszeit können durch Streusalz verursachte Schlieren und Trockenflecken auf der Windschutzscheibe die Sicht gefährlich beeinträchtigen. Dabei sollte auch auf die der Jahreszeit angemessene Mischung von Frostschutzmittel und Wasser geachtet werden. Bei angesammelter Flüssigkeit unter dem Fahrzeug sollte der Ursprung kontrolliert werden. Handelt es sich um Öl, sollte eine Fachwerkstatt aufgesucht werden. Geruchlose, nicht-schmierige Flüssigkeiten unter dem Motor dagegen stellen keine pauschale Gefahr dar. Im Sommer kann es sich um Kondenswasser von der Klimaanlage handeln. Ein Leck in der Wischwasseranlage stellt ebenfalls keine unmittelbare Gefahr für das Fahrzeug dar. Im Zuge der Wischwasseranlage können auch gleich die Scheibenwischblätter begutachtet werden. Verschlissene oder altersschwache Wischer sind leicht auszutauschen.